Manchmal braucht man einfach gelb - auch auf dem Kuchenteller.
Es ist zur Zeit überwiegend grau und regnerisch in Nordfriesland. Die "Eiderstedter Seenplatte" wächst auf Fennen, Straßen und in den Gärten. Jeder Sonnenstrahl, der es durch diese dunklen Tage schafft, wird nahezu gierig aufgesogen. Ja, es ist - wie immer bei mir im Januar - die Zeit, in der ich gelb brauche: Ein paar fröhlichgelbe Tulpen oder gar die ersten Primelchen auf dem Tisch, die ersten Knospen der Winterlinge oder die filigranen Blüten der Zaubernuss im Garten, die den Frühling bereits ahnen lassen. Und Zitronen die sorgen nicht nur optisch für den gelben Schwung, den ich jetzt brauche.
Es gibt Maler, die machen aus der Sonne einen gelben Fleck, aber es gibt andere, die Dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in die Sonne verwandeln. Pablo Picasso
Ich mache es wie Picasso und verwandle etwas gelbes Dank meiner Kunst und Intelligenz in die Sonne - nur eben nicht auf der Leinwand, sondern in der Backstube. Und so wird heute eine herrlich frische Zitronen-Kokos-Tarte gezaubert, passend zum aktuellen Monatstrend "Veganuary" ganz ohne Eier oder sonstige tierische Produkte.
Der leuchtend gelbe Kuchen ist weder nicht aufwändig, noch bedarf er ungewohnter Zutaten. Die Messerspitze Kurkuma in der Füllung dient hauptsächlich der Farbe. Sie kann, falls man Kurkuma nicht im Haus hat oder mag, auch weggelassen werden.
Das Rezept ist für eine runde Backform mit 22 cm Durchmesser gedacht, passt aber wunderbar auch für sechs kleine eckige Tarteformen. Ich habe mich diesmal für die eckigen Formen entschieden. Die finde ich persönlich einfach hübscher.
Die tollen veganen Streusel von "SuperStreusel" findet Ihr hier.
So, Ihr Lieben, seid Ihr bereit für fröhliche Farbe in Eurer Backstube und auf dem Kuchenteller? Dann kommt jetzt das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!
Vegane Kokos-Zitronen-Tarte
Für eine Backform mit ca. 22 cm Durchmesser oder 6 kleine Tarteformen mit ca. 11 cm Länge.
Das braucht Ihr:
Für den Kuchenboden:
100 g Haferflockenkekse (vegan)
50 g Kokosraspel
3 Eßl Kokosöl
Für die Füllung:
5 Eßl Speisestärke
1 Tasse Zucker (1 Tasse = 240 ml)
3/4 Tasse Zitronensaft, frisch gepresst
1 Tasse Kokosmilch
2 - 3 Eßl Kokosraspel
1 Msp. Kurkuma
Für das Topping:
1 Becher vegane Schlagsahne
2 Eßl Vanillezucker
Für die Deko:
Zitronenscheiben
vegane Streusel
So geht's:
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Kekse fein zerkrümeln. Das geht ganz prima mit einem Wellholz.
Für den Kuchenboden die Kekskrümel mit Kokosraspeln und Kokosöl gut mischen und ganz fest in die Backform drücken, dabei am Rand etwa 2 cm hochdrücken (runde Backform), bzw. bis zur oberen Kante hochdrücken (eckige Backformen).
Im vorgeheizten Backofen bei 180°C goldbraun backen.
Auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit für die Füllung Stärke und Zucker in einem kleinen Topf sehr gut mischen.
Die übrigen Zutaten für die Füllung zugeben und alles mit einem Schneebesen glattrühren.
Unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Masse andickt und eine puddingartige Konsistenz hat.
Vom Herd nehmen und gleichmäßig auf dem Kuchenboden verteilen.
Etwa eine Stunde lang im Kühlschrank fest werden lassen.
Vegane Sahne mit Vanillezucker steif schlagen und gleichmäßig auf der Zitronen-Kokos-Füllung verteilen.
Vor dem Servieren mit Zitronenscheiben und Streuseln dekorieren.
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