
Küstencookie
Nich' lang schnacken - einfach backen
Rezepte und me(e)hr
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Trauben-Torte 🍇
Nach einem über 125 Jahre alten Rezept. Vor ein paar Wochen bekam ich ein Buch geschenkt. Einfach so. An einem Sonntagnachmittag, an dem ich nicht mal mit Besuch gerechnet hätte. Und einfach, weil jemand an mich gedacht hat, als er das Buch zwischen Flohmarktartikeln entdeckt hat. Es handelt sich um den Nachdruck des Fachbuches "Neues illustriertes Conditoreibuch" von Carl Krackhart. Das Original stammt aus dem Jahr 1898. Der Nachdruck erschien knapp 100 Jahre später, im Jahr 1996. Schon beim kurzen Durchblättern wurde klar, dieses Buch ist ein echter Schatz und vollkommen anders, als alle Backbücher, die ich bisher in Händen hielt. Und das nicht nur wegen der alten Schrift und der wunderschönen Illustrationen im Anhang. Die vielen Rezepte verwenden zum Teil nicht nur alte Maße, wie Loth oder Schoppen, es fehlen auch Temperaturangaben. Wer hier ein wenig nach hinten blättert und eine kleine gedankliche Zeitreise von knapp 150 Jahren macht, versteht auch schnell warum: Es gab einfach noch keine Elektroherde mit Temperaturregler. Gebacken wurde im holzbefeuerten Ofen. Es gehört also schon ein wenig Backerfahrung dazu, um zu wissen was "leicht anbacken" oder "in ziemlich heißem Ofen gebacken" bedeutet. Aber ich habe mich an diese neue, bzw. alte Erfahrung gewagt. Anlass waren meine Weintrauben, die teilweise schon reif sind. Im "Neuen illustrierten Conditorbuch" habe ich nämlich ein Rezept für eine Trauben-Torte mit Baiser entdeckt, die sich sehr lecker anhörte. Und so lautet das Rezept in Carl Krackharts "Neues illustriertes Conditoreibuch": "Man backe einen Boden mit Rand von Mürbeteig, fertige eine Schaummasse von 8 Eiweiß, 280 Gr. Zucker, fülle einen Theil davon in eine Tüte, rühre unter die andere Masse eine auf Zucker abgeriebene Orange, sowie abgezupfte Weintraubenbeeren und streiche dieses schön glatt auf den Mürbteigboden. Mit der eingefüllt Schaummasse verziere man nun die Torte, bestäuben sie mit Zucker und lasse sie leicht anpacken. Nach dem Backen wird sie entweder mit ganzen Trauben oder einzelnen Beeren belegt und mit farbiger Marmelade verziert; auch kann man 6 - 8 Beeren an einem Träubchen lassen, daß man carameliert und oben aufstecken." Die Torte ist mir gelungen, wie Ihr seht und so lecker, dass ich das Rezept für Euch quasi "übersetzt" habe - oder eben in die heutige Zeit übertragen. Lediglich auf die "auf Zucker geriebene Orange" habe ich verzichtet, denn damit konnte ich absolut nichts anfangen. Stattdessen habe ich ein wenig Orangenabrieb verwendet. Und hier kommt das übersetzte Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Trauben-Torte (Für eine Backform mit 24cm Durchmesser) Das braucht Ihr: Für den Mürbeteig: 250 g Mehl 1 Prise Salz 1 Eßl Zucker 125 g kalte Butter 1 Ei Für die Füllung: 400 g Weintrauben 8 Eiweiß 280 g Zucker Abrieb einer halben Orange, sehr fein gerieben So geht's: Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit 24 cm Durchmesser einfetten und ausmehlen. Alle Zutaten für den Teig glatt miteinander verkneten. Den Teig ausrollen und die Backform damit auslegen, dabei einen ca. 3 cm hohen Rand stehen lassen. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 15 - 20 Minuten goldgelb backen. Danach die Temperatur auf 150°C reduzieren. In der Zwischenzeit Eiweiß mit Zucker sehr steif zu Baiser schlagen, bis Spitzen stehen bleiben. (siehe Bild 1 der Fotostrecke) Eine Hälfte des Baisers in einen Spritzbeutel füllen. Trauben mit Orangenabrieb mischen. Unter die andere Hälfte Baiser die Trauben heben. (Bild 2) Das Trauben-Baiser auf den abgekühlten Mürbteigboden geben und glattstreichen. (Bild 3) Mit dem übrigen Baiser die Torte verzieren. (Bild 4) Die Trauben-Torte bei 150°C weitere 45 Minuten backen, bis das Baiser leicht Farbe angenommen hat. Die Torte auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit Trauben und nach Belieben bunten Streuseln dekorieren und servieren. Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!

Kuchen aus dem Einmachglas
Herbstzeit = Einkochzeit Heute ist Herbstanfang - astronomisch, kalendarisch und ganz offiziell! Die bunte und üppige Zeit der Ernte ist in vollem Gange und damit man auch Winter noch von all der Üppigkeit zehren kann, wird eingekocht, haltbar gemacht und bevorratet, was die Natur uns so reichlich schenkt. Es ist eine arbeitsreiche Zeit, aber ich genieße sie und freue mich an jedem Glas Marmelade, Obst, Gemüse, Kompott oder Saft das meine Vorratskammer füllt und in dem ich den Sommer ein wenig einfangen konnte. Doch wer in meinem Kämmerchen genau hinschaut, entdeckt zwischen Marmeladen, Gemüse und Obst noch etwas: da stecken doch tatsächlich Kuchen in manchen Gläsern! Jepp, auch Gebäck lässt sich einkochen und so für Wochen und sogar Monate haltbar machen. Wozu? Ganz einfach: wenn der kleine Hunger kommt, aber Zeit und Lust zum Backen fehlen. Oder als kleines Mitbringsel. Oder zum Mitnehmen für unterwegs. Oder einfach weil es etwas ganz Besonderes ist, einen kleinen Kuchen aus dem Glas zu löffeln. Bevor ich Euch mein Universal-Rezept verrate, kommen wir zu hilfreichen Tipps und zur Einkochtechnik für Gebäck. "Vorrat ist der beste Rat." (Deutsches Sprichwort) Welche Gläser eignen sich am besten? Zu Allererst: Die Gläser müssen hitzebeständig sein. Sie müssen von unten nach oben gerade sein, oder nach oben hin breiter werden. Gläser mit "Bauch", also mit einer Wölbung eignen sich nicht, wenn Ihr Eure Kuchen später stürzen wollt. Am besten nimmt man Weckgläser mit Glasdeckel, Klammern und Einmachgummis oder Twist-Off-Gläser. Welchen Kuchenteig nehme ich? Eigentlich lassen sich alle Kuchenteige verwenden. Die besten Ergebnisse liefern Rührkuchen oder Muffinteige. Superlecker sind aber auch Käsekuchen ohne Boden oder sogar süße Hefeteige, wie z.B. Hefezopf oder Zimtschnecken.
Gute Vorbereitung ist das A und O! Ganz wichtig! Die Gläser und Deckel müssen absolut sauber sein! Die Einkochringe müssen vollkommen in Ordnung sein, das heißt: sauber und elastisch. Poröse Gummiringe bitte entsorgen! Zum Reinigen legt Ihr die Gummiringe ein paar Minuten in Essigwasser. Die Gläser bis knapp unter den Rand gut einfetten und ausmehlen, damit das Gebäck auch problemlos aus dem Glas gestürzt werden kann. Überschüssiges Mehl bitte entfernen. Achtet beim Einfüllen des Teiges darauf, dass der Glasrand sauber bleibt und füllt nur bis zur Glasmitte füllen, Hefeteige nur zu einem Viertel, da sie vor dem Backen noch einmal gehen sollen. Tipps zum Backen: Den Backofen immer gut vorheizen. Immer ohne Deckel bei mittlerer Einschubhöhe backen! In Gläsern mit circa 250 ml Volumen benötigt das Gebäck ca. 25 - 30 Minuten Backzeit. Macht auf jeden Fall eine Stäbchenprobe! Das Gebäck muss richtig durchgebacken sein. Nach der Backzeit die Gläser etwas abkühlen lassen und dann die Glasränder sehr gut mit einem Tuch abwischen. Backreste und Fett müssen vollständig entfernt werden, sonst kann sich unter Umständen kein Vakuum beim Einkochen bilden. Und das ist wichtig für die Haltbarkeit Gläser offen abkühlen lassen, damit sich kein Kondenswasser bildet. Sonst würde die Gefahr bestehen, dass Euer Gebäck schimmelt.
Das Einkochen Einkochen im Backofen Bitte nur mit Weckgläsern! Twist-Off-Deckel verkraften die Backofentemperaturen nicht immer. Den Backofen auf 130 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein tiefes Backblech oder eine Auflaufform verwenden. Die gut verschlossenen Gläser in die Form stellen und die Form etwa 4 cm hoch mit Wasser füllen. Das Blech in den vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene schieben und für 30 Minuten einkochen und anschließend noch 30 Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen lassen. Dann die Gläser aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Das Kontrollglas: Füllt ein Einmachglas mit Wasser und verschließt es. Stellt es ebenfalls zu den Gebäckgläsern auf das Blech in den Ofen. Erst wenn das Wasser im Kontrollglas köchelt, startet Eure Einkochzeit! Nicht schon mit dem Einschieben in den Ofen,
Einkochen auf dem Herd (sicherere Methode) Nehmt einen großen Topf. Auf den Topfboden ein Geschirrtuch legen. Gläser in den Topf stellen und circa 4 cm hoch mit Wasser auffüllen. Einmal kurz aufkochen, dann die Temperatur etwas reduzieren und 30 Minuten in siedendem Wasser mit Deckel auf dem Topf einkochen. Anschließend die Gläser weitere 30 Minuten im Topf bei ausgeschaltetem Herd lassen. Gläser aus dem Topf nehmen und vollständig abkühlen lassen. GANZ WICHTIG! Einkochgut jeglicher Art wird niemals, unter gar keinen Umständen und egal was andere sagen, zum Abkühlen „auf den Kopf“ gestellt! Botulismusgefahr! So, Ihr Lieben, ich denke nun seid Ihr gut gerüstet für Euer Kuchen-Einkoch-Abenteuer unbd damit wird es endlich Zeit für's Rezept - wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Feiner Rührkuchen im Glas Für 6 Gläser mit Deckel à 250ml
Das braucht Ihr: 2 mittelgroße Eier 100 g Zucker 1 Prise Salz 1 Eßl Vanillezucker 100 ml Speiseöl 100 ml Milch 100 g Mehl 1,5 TL Backpulver Optional: 2 Esslöffel Mehl durch Kakaopulver ersetzen, 2 mittelgroße Äpfel (klein gewürfelt), Nüsse (gehackt und etwas eingeweicht), Streusel, Gewürze (z.B. Zimt)…
So geht's: Den Backofen auf 180C Ober-/Unterhitze vorheizen. Einmachgläser wie oben beschrieben vorbereiten. Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Milch und Öl unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und unterheben. Den Teig bis zur Mitte in die Gläser füllen einfüllen. Die Gläser auf ein Backblech stellen und ohne Deckel im vorgeheizten Backofen für 25-30min backen. Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen, bis die Gläser lauwarm sind. Wenn der Kuchen höher als der Glasrand ist, einfach auf etwas unter dem Rand abschneiden. Glasränder noch einmal gründlich sauber machen. Deckel auf die Gläser setzen und gut verschließen. Wie oben beschrieben einkochen. Der Kuchen bleibt ohne Einkochen an einem kühlen und dunklen Ort etwa 2 Wochen frisch. Eingekocht hält sich Euer Gebäck mindestens 3 - 4 Monate. Ganz viel Spaß beim Nachbacken und Einkochen.

Einfache Laugenbrezeln
O'zapft is! Da darf die Brezn nicht fehlen... München feiert wieder das Oktoberfest und die Wies'nbesucher sind in bester Laune. Speis und Trank gibt es in Hülle und Fülle und eine zünftige Brezel ist quasi Basisprogramm. "Oans, zwoa, g'suffa!" Und deshalb hab ich mich einfach mal ein wenig vom größtenVolksfest unseres Landes inspirieren lassen und heute mal Laugenbrezeln selbst gebacken. Ich war noch ein wenig kreativ und hab bei meinen Brezeln mit dänischem Rauchsalz gearbeitet - das gibt eine ganz besondere Note. Laugengebäck von Grund auf selber backen ist ist gar nicht so schwierig, wie man vielleicht denken mag: ein Hefeteig, eine Lauge und ein wenig Salz sind die Basics, die Ihr braucht. Und schon kann es losgehn! Noch ein Tipp: Tragt bei der Arbeit mit der Lauge Handschuhe, da Lauge zu Hautreizungen führen kann. Ach so - ein Rezept wäre auch noch hilfreich. Das bekommt Ihr jetzt auch, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!
Einfache Laugenbrezeln Das braucht Ihr: Für den Teig: 250 g Weizenmehl 550 oder Dinkelmehl 630 1 Beutel Trockenhefe 1/4 Tl Salz 2 Msp. Zucker 125 ml lauwarme Milch 25 g weiche Butter Für die Lauge: 1 Liter Wasser 3 Eßl Natron Zum Bestreuen: Grobkörniges Salz, Saaten (z.B. Leinsamen, Sesam, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Hanfsamen...), geriebener Käse... So geht's: Für den Teig Mehl, Trockenhefe, Salz, Zucker gut mischen. Butter und Hefe zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Hefeteig etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, bis das Volumen sich verdoppelt hat. Nach der Gehzeit den Teig in sechs Portionen teilen (siehe Fotostrecke Bild 1). Jede Portion zu einer ca. 30 cm langen Schlange mit "dickem Bauch" formen. (Bild 2) Die Schlangen zu Brezeln knoten. (Bild 3 - 5) Nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze stellen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. In der Zwischenzeit das Wasser für die Lauge in einem Topf zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und das Natron langsam zugeben. (Vorsicht! Es schäumt auf.) Nochmals kurz aufkochen und wieder vom Herd nehmen. Die Brezeln nacheinander in die Lauge tauchen und jeweils 30 Sekunden lang darin rundum baden, dann auf das vorbereitete Backblech legen. Je länger sie in der Lauge sind, umso dunkler werden sie beim Backen. Im vorgeheizten Backofen 15 bis 20 Minuten lang bei 200°C goldbraun backen. Viel Spaß beim Nachbacken und allen Wiesnbesuchern eine gute, fröhliche Zeit!

Nussige Igelkekse
Kleine, süße Herbstknabberei mit Schokolade und Nüssen. Noch einmal hat der Sommer sich in den letzten Tagen von seiner besten Seite gezeigt und so einiges wieder gut gemacht. Sogar die kühle Nordsee bekam noch einmal Badetemperatur. Doch jetzt geht es merklich auf den Herbst zu. Die ersten Blätter färben sich, Frühnebel liegen auf den abgeernteten Feldern. Seit gestern ist es merklich kühler und in meinem Garten hört man in der Dämmerung eifriges Scharren und Wühlen: Ein Igel bereitet sich fleißig auf seinen Winterschlaf vor. "Der Igel ist schneller als der Hase, weil er lieber beim Laufen als beim Denken spart." (Peter Amendt) Mein Igelchen scheint sehr viel zu denken und zu überlegen, womit er sich seinen Winterspeck zulegt, denn letztens war er so in sein Tun vertieft, dass ich ihn eine ganze Weile beobachten konnte, bevor er mich bemerkt hat. Ich habe es ihm gleich getan und auch viel nachgedacht, was denn wohl mein erstes Herbstgebäck in diesem Jahr wird ... dabei liegt es doch auf der Hand, wenn man so einen niedlichen Gartenbewohner hat: Igelkekse! Die süßen Keksigel aus nussigem Mürbeteig sind aber auch wirklich zum Fressen - im wahrsten Sinne des Wortes. Und sie sind ganz einfach zu machen. Prima geeignet sind die Kekse auch als Schlechtwetterbeschäftigung für Kinder, die man später auch noch naschen kann. Wer übrigens keine Haselnüsse mag oder eine Nussallergie hat, ersetzt die Nüsse im Teig einfach durch die gleiche Menge Mehl oder Mandeln. Damit kommen wir auch schon zum Rezept , wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Nussige Igelkekse Das braucht Ihr: Für den Teig: 150 g Butter, zimmerwarm 1 Eßl Vanillezucker 1/4 Tl Zimt 1 Msp. Salz 50 g Zucker 150 g Mehl (Weizen Type 405 oder Dinkel Type 630) 100 g Haselnüsse, gemahlen Für die Deko: 200 g Zartbitterschokolade 100 g Schokostreusel (Zartbitter) 50 g Haselnüsse, gemahlen So geht's: Für die Kekse Vanillezucker, Zucker, Zimt, Salz und Mehl gut mischen. Butter zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Mit den Händen etwa 3 cm große Kugeln rollen und mit Daumen und Zeigefinger eine kleine Spitze als Schnauze formen. Igel auf einn großen Teller oder ein Brett setzen und gut eine halbe Stunde lang im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. EIn Backblech mit Backpapier auslegen. Igel mit ca. 2 - 3 Zentimeter Abstand auf mit das vorbereitete Backblech setzen und im vorgeheizten Ofen ca. 15-17 Minuten lang goldgelb backen. Mit dem Backpapier vom Blech auf ein Kuchengitter ziehen und vollständig auskühlen lassen. Die Kekse werden während sie Abkühlen noch fester. Für die Deko Zartbitterschokolade fein hacken und in einer Schüssel im Wasserbad schmelzen. Schokostreusel und Haselnüsse für die Deko jeweils in ein flaches Schälchen geben. Die Igel mit dem Hinterteil zuerst (okay, hört sich komisch an, aber Ihr wisst, was ich meine 😄) bis zur Hälfte in die Kuvertüre tauchen und sofort in Schokostreuseln oder gemahlenen Nüssen wälzen. Auf das Kuchengitter zurücksetzen und mit einem Zahnstocher aus der Kuvertüre Augen und Nasenspitze aufmalen. Vollständig aushärten lassen und in einer Blechdose aufbewahren oder gleich wegnaschen.😊 Guten Appetit und viel Spaß beim "Igeln".

Rote-Bete-Pesto und Wikinger-Pizza
Wie hätte wohl eine Pizza bei den Wikingern ausgesehen? Hier kommt die Antwort! Die Wikinger kannten Pizza nicht. Schade aber auch. Wobei zu der Zeit noch nicht mal die Italiener Pizza hatten, was definitiv am Mangel an Tomaten lag, denn die hat erst ein paar Jahrhunderte später der Herr Columbus aus Amerika mitgebracht. Ich frage mich gerade, was man früher in Italien gegessen hat, so ganz ohne Tomaten, Mais, Kartoffeln... 😅 Aber zurück zu den Wikingern. Wie gesagt, Pizza kannten sie nicht. Das stellte mich vor eine neue Herausforderung, denn ich hatte mir in den Kopf gesetzt, in meinem Lehmbackofen Pizza nach Wikinger Art zu backen. Okay, Teig gab es damals schon. Und Käse, den gab es auch. Räucherware, wie Schinken war den Wikingern bekannt und sie hatten Gemüse, wie z.B. Lauch und Wurzelgemüse. Da muss sich doch etwas draus machen lassen. Und so kam ich bei meinen Überlegungen auf Rote Bete. Dreimal an der Nasenspitze reiben, wie Wickie das immer macht, und ... ich hab's! Ein Rote-Bete-Pesto ist bestimmt eine tolle Grundlage für die Pizza. In das Pesto durften natürlich auch nur Zutaten, die es in der damaligen Zeit gab: Rote Bete (klar), Schafskäse, Nüsse, Hanfsamen (ja, die waren den Wikingern bekannt), Zwiebeln, Öl und Knoblauch. So hab ich ein altes Pesto-Rezept ein wenig "aufgewikingert" und heraus kam eine superleckere Pizza, die ganz bestimmt auch bei den Wikingern gut angekommen wäre - wenn sie denn Pizza gekannt hätten.😊 Das Pesto passt natürlich nicht nur zu Pizza, sondern auch zu Nudeln oder als Dip zu Fisch, Gemüse und vielem mehr. Und weil das Pesto so lecker ist, verrate ich Euch das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken einfach - backen! Rote-Bete-Pesto (Ergibt 3 Gläser à ca. 125ml) Das braucht Ihr: 20 g Hanfsamen (alternativ Sonnenblumenkerne oder Leinsamen) 50 g Walnusskerne, grob gehackt 250 g Rote Bete, gegart, grob gewürfelt 90 g Schafskäse (z.B. Friesaki oder Feta), gewürfelt 40 g Speiseöl 1/2 rote Zwiebel + 1 Eßl Öl 1 Knoblauchzehe So geht's: Die Zwiebel mit dem Esslöffel Öl in einer Pfanne glasig dünsten. Aus der Pfanne nehmen und in eine Schüssel geben. Nüsse und Hanfsamen in der Pfanne ganz kurz rösten und zu den Zwiebeln geben. Rote Bete, Schafskäse, Speiseöl und Knoblauch zugeben. Alles mit einem Pürierstab zu einer luftigen Creme pürieren. In saubere Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Das Pesto ist etwa eine Woche lang haltbar. Wikingerpizza: Für die Wikingerpizza streicht Ihr das Pesto großzügig auf Euren ausgerollten Lieblings-Pizzateig nach Wahl. Mit Schinkenwürfeln, Lauchzwiebeln und Fetakäse bestreuen und ab in den Ofen. Fertig! 🍕 Guten Appetit!

Aronia-Mirabellen-Pie mit Knusperstreuseln
Spätsommerlicher Pie - fruchtig, knusprig, einfach lecker. Die Sommerferien in Schleswig-Holstein sind zu Ende. Sanfter Nebel liegt in der Morgensonne über den Fennen und zarte Spinnweben glitzern im Morgentau. Es ist frisch und die Luft riecht bereits ein wenig nach der neuen Jahreszeit, die bald vor beginnt. Spätsommer in Nordfriesland. Ich habe meine Mirabellenernte abgeschlossen, die Aronias gepflückt und die ersten reifen Holunderbeeren entdeckt. Und in meiner Küche duftet es nach Marmelade, Kuchen und einer Prise Zimt. Das süße Pulver aus Rinde darf endlich wieder zum Einsatz kommen, denn Zimt ist für mich eindeutig das Gewürz der kühleren und kalten Jahreszeiten. "Der Sommer, der vergeht, ist wie ein Freund, der uns Lebewohl sagt." (Victor Hugo) Den Abschied des Sommers versüße ich mir heute mit einem ganz besonderen Kuchen: Ein crosser Pieboden, die Ernte der letzten Tage und knusprige Streusel mit einer kräftigen Prise Zimt. Besser lässt sich diese Zeit kaum in Gebäck umsetzen.😊 Ein Pie-Boden oder auch "Pie Crust" ist einfach gemacht. Achtet darauf, dass Ihr beim Teigkneten mit kalten Händen oder am besten mit dem Rührgerät und Knethaken arbeitet. Je kühler der Teig schon bei der Verarbeitung bleibt, um so knuspriger wird er und um so besser wird die zartblättrige Struktur des Teiges, die ihn von einem normalen Mürbteig unterscheidet. Die tollen Streusel bekommen ihre Extra-Knusprigkeit durch Saaten, die mit eingearbeitet werden. Welche Saaten man verwendet, ist Geschmackssache. Ich habe mich für Sonnenblumenkerne und geschälte Hanfsamen entschieden. Eine richtig gute Kombination, finde ich und die Streusel bilden so einen köstlichen Kontrast zu den säuerlichen Früchten. Noch ein Tipp zu den Aroniabeeren: Diese große, herbsüße Beerenart ist noch nicht ganz so verbreitet. Bei uns in Nordfriesland gibt es eine ganze Plantage, den Mildterhof . Hier kann man nicht nur die schwarzen Beeren selber ernten, sondern viele tolle Produkte im Hofladen kaufen. Schaut doch mal rein, wenn Ihr in der Nähe seid. Und wer keine Aroniabeeren bekommen kann, kann sie im Rezept durch Holunderbeeren ersetzen. Die harmonieren auch ganz wunderbar mit Mirabellen. Da Holunderbeeren roh allerdings giftig sind, müsst Ihr sie vor der Verwendung etwa 5 Minuten in kochendem Wasser dünsten. Dann seid Ihr auf der sicheren Seite. So, Ihr Lieben, nun wird es aber Zeit für's Rezept und das gibt's wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Aronia-Mirabellen-Pie mit Knusperstreuseln (Für einen Kuchen mit 22 cm Durchmesser) Das braucht Ihr: Für den Boden: 1 1/2 Tassen Mehl (Weizen 550 oder Dinkel 630) 1 Eßl Zucker 1/4 Tl Salz 8 Eßl kalte Butter 4 Eßl eiskaltes Wasser Für die Füllung: 1 kg Mirabellen 250 g Aroniabeeren, frisch (alternativ: Holunderbeeren, gedünstet, s.o.) Für die Streusel: 8 Eßl Mehl 4 Eßl Saaten nach Wahl (z.B. Hanfsamen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen...) 4 Eßl brauner Zucker 4 Eßl Haferflocken 1 Prise Salz 1/4 Tl Zimt 4 Eßl Butter, zerlassen So geht's: Für den Boden Mehl, Zucker und Salz gut mischen. Butter in kleinen Stückchen und Wasser zugeben und alles sehr rasch zu einem glatten Teig verkneten. Arbeitet dabei mit kalten Händen oder am besten mit dem Rührgerät und Knethaken. Den Teig zu einer Kugel formen, platt drücken und ca. 1/2 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Mirabellen entsteinen und die Beeren waschen. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Pie- oder Springform bereitstellen. Nicht einfetten! Alle Zutaten für die Streusel miteinander zu einer krümeligen Masse verkneten. Den Teig ca. 3-4 mm dünn ausrollen und in die Form legen. Bei Springformen sollte der Teigrand etwa 3 - 4 cm hoch sein. Teigreste für Deko zur Seite stellen. Den Teig mit Mirabellen dicht belegen. Aroniabeeren gleichmäßig auf den Mirabellen verteilen. Streusel über den Aroniabeeren verteilen. Aus Teigresten Blätter oder andere Formen nach Wahl ausstechen und auf die Streusel legen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 50 bis 60 Minuten goldbraun backen. Nach dem Backen den Pie aus dem Ofen nehmen und in der Form gut 30 Minuten auskühlen lassen. Lauwarm servieren mit etwas frisch geschlagener Sahne. Viel Spaß beim Backen und guten Appetit!

Perfekt kombiniert: Swiss Meringue Buttercreme und Wunderkuchen
Zwei Basics - tausend Möglichkeiten Manchmal braucht es nicht viel, um viel daraus zu machen. So ist es auch beim Backen. Es gibt tausende und abertausende Rezepte für die köstlichsten Gebäcke. Doch wenn es relativ schnell gehen soll, um ein vielfältiges Kuchenbuffet zu zaubern und die Zeit knapp ist, verliert man leicht die Übersicht. Gerade neue Hobbybäcker und Backanfänger sind dann rasch am Ende des Backlateins angekommen. Aber es gibt, wie für so ziemlich jedes Problem, eine (im wahrsten Sinne des Wortes) wunderbare Lösung. Mit nur zwei Basic-Rezepten könnt Ihr eine unglaubliche Vielfalt herstellen: die Swiss Meringue Buttercreme (auch Schweizer Buttercreme genannt) und der Wunderkuchenteig. Diese beiden Grundrezepte sind so vielfältig einsetzbar und lassen sich ganz leicht mit wenigen optionalen Zutaten verwandeln. Ich verwende beide gerne für Torten, Cupcakes und Kleingebäcke. Der Wunderkuchen hat seinen Namen nicht umsonst. Er ist wunderbar luftig, wie ein Biskuit, aber stabil und tragfähig wie ein Rührkuchen. Daher ist ein Wunderkuchen besonders geeignet für mehrstöckige Torten oder Motivtorten. Seine Luftigkeit macht ihn aber auch zu einer locker-luftigen Grundlage für Cupcakes. Beim ihm sorgen optionale Zutaten wie Nüsse, Beeren, Schokolade, Gewürze, etc. für eine tolle Vielfalt. Die im Rezept angegebene Flüssigkeit lässt sich nahezu beliebig variieren: Je nach Geschmack und Anlass könnt Ihr als Flüssigkeit Milch, Säfte oder Wasser nehmen, oder ganz raffiniert zum Beispiel Sekt, Bier (hat besonders was in Kombination mit dunkler Schokolade), Kaffee und so weiter. Das einzige was er nicht verkraftet ist Traubensaft - warum ist noch immer ein ungelöstes Rätsel. Die Swiss Meringue Buttercreme ist eine leichte Buttercreme auf Basis von Baiser (Eischnee). Durch die Baiserbasis wird diese Creme schön weiß - ideal für Hochzeitstorten. Sie kann nach Belieben mit Gelfarbe eingefärbt werden oder durch Zugabe von etwas Fruchtpüree in eine herrlich frische Fruchtbuttercreme verwandelt werden. Die Creme verkraftet auch ganz problemlos ein bis zwei Esslöffel Rosenwasser, Likör oder Spirituosen wie Whiskey, Kirschwasser, etc. oder man ersetzt ein Drittel des Zuckers durch Ahornsirup oder Honig für ein ganz besonderes Aroma. Mit geschmolzener, auf Zimmertemperatur gebrachte Schokolade, wird eine köstliche Schoko-Buttercreme daraus. Wer gerne Blüten oder andere Motive aus Buttercreme spritzt, ist mit der Swiss Meringue ebenfalls gut dran, denn sie ist stabil und lässt sich sehr schön und geschmeidig auf Euer Gebäck drapieren. Bevor Ihr die Rezepte bekommt, gibt es noch ein paar grundlegende Tipps für ein gutes Gelingen der Swiss Meringue Buttercreme, die Ihr unbedingt beachten solltet. Dann geht auch wirklich nichts schief. Wichtige Tipps für eine gelungene Swiss Meringue: Für das Wasserbad wird etwas Wasser in einem Topf erhitzt. Das Wasser darf nicht kochen, damit das Eiweiß nicht gerinnt. In den Topf hängt Ihr eine Schüssel mit einem ausreichend großen Durchmesser, damit sie am Topfrand hält. Darin rührt Ihr Eiweiß und Zucker zu einer Meringue. Der Schüsselboden darf keinen Kontakt mit dem Wasser haben. Das Rezept ist für eine Torte mit 24 -26 cm Durchmesser. Für eine Torte mit 20 cm Durchmesser (wie die auf den Fotos), nehmt Ihr je Zutat ein Viertel weniger der angegebenen Menge. Im Kühlschrank hält sich die Creme etwa 10 Tage. Sie bleibt auch an wärmeren Tagen formstabil. Wie Ihr mit Buttercreme mehrfarbig dekoriert, erfahrt Ihr hier . https://www.kuestencookie.de/post/mit-buttercreme-mehrfarbig-dekorieren Und alles wichtige zur Fruchtbuttercreme gibt's hier . https://www.kuestencookie.de/post/erdbeer-buttercreme Nun geht's aber zu den Rezepten. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Backen und Kreativsein. Lasst Eurer Fantasie freien Lauf - wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Tortenbeispiele mit Swiss Meringue Buttercreme Grundrezept Wunderkuchen (Für eine Springform à 24 cm oder 24 Cupcakes oder eine mittelgroße Gugelhupfform) Das braucht Ihr: 4 mittelgroße Eier 200 g Zucker 1 Pck. Vanillezucker oder 1 Tl Vanilleextrakt 1 Prise Salz 200 ml Öl 200 ml Flüssigkeit (z.B.: Milch, Buttermilch, Saft, Bier, Wein, Eierlikör, Kaffee, … Seid mutig!) 300 g Mehl 1 Pck. Backpulver Optional: gehackte Nüssen, Chocolate Chips, Trockenfrüchte... gemahlene Nüsse oder Kokosraspel: 50 - 100 g Mehl durch gleiche Menge Nüsse/Kokosraspel ersetzen bis zu 30 g Kakao (mit Mehl und Backpulver vor Zugabe zum Teig mischen) bis zu 1 Teelöffel Zimt, Lebkuchengewürz, Pumpkin Spice, Ingwerpulver...) So geht's: Alle Zutaten am besten schon am Tag zuvor bereitstellen, damit sie Zimmertemperatur haben. Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit Backpapier auslegen, bzw. Muffinformen mit Papierförmchen auslegen. Wenn Ihr eine Gugelhupf- oder Kranzform verwendet, müsst Ihr diese gut einfetten und bemehlen. Eier mit Zucker, Salz und Vanillezucker gut 10 Minuten hell und schaumig aufschlagen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat und die Masse sehr hell und schaumig ist. Öl und Flüssigkeit zugeben und ganz kurz weiter rühren. Mehl mit Backpulver mischen (bei Zugabe von Kakao, diesen auch zumischen) und unter die Eiermasse heben. Nur so lange unterheben, bis das Mehl gleichmäßig im Teig verteilt ist. Wird der Teig zu lange gerührt, wird er pappig. Den Teig in die Springform geben und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 45 Minuten backen. Muffins benötigen nur etwa 20 bis 25 Minuten! Stäbchenprobe nicht vergessen: Mit einem Metall- oder Holzstäbchen am Ende der Backzeit senkrecht bis zum Boden in die Mitte des Kuchens pieken. Wenn kein Teig am Stäbchen hängen bleibt, ist der Wunderkuchen durchgebacken. Den Kuchen nach Belieben und ganz nach Eurer Fantasie verzieren, mit Schokolade überziehen, mit Buttercreme oder Sahne dekorieren, mit Früchten belegen oder ganz einfach nur mit Puderzucker bestäuben. Grundrezept "Swiss Meringue Buttercreme" (Schweizer Buttercreme) (Für eine Torte mit ca. 24 cm Durchmesser oder 24 Cupcakes) Das braucht Ihr: 5 Eiweiß 1 Prise Salz 150 g Zucker 250 g Butter Optional: Lebensmittelfarbe (Gel oder flüssig) So geht's: Lest die Tipps zur Swiss Meringue Buttercreme oben im Text aufmerksam durch! Für die Buttercreme Eiweiß und Zucker in einer Schüssel über einem Wasserbad mit einem Schneebesen einige Minuten verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Wasserbad nehmen und mit den Schneebesen des Handrührgeräts oder am besten mit der Küchenmaschine auf höchster Stufe ca. 10 Min. weiterschlagen, bis die Eimasse auf Zimmertemperatur abgekühlt ist. Auf mittlerer Stufe weiterrühren und dabei die Butter esslöffelweise zugeben. Ca. 10 - 15 Min. auf niedriger Stufe weiterschlagen. Die Buttercreme sieht zwischendurch geronnen aus. Keine Panik! Das gehört so. Immer schön weiter schlagen, nach ein paar Minuten ist sie wieder glatt. Wer mag kann die Creme mit Lebensmittelfarbe einfärben. Und ab damit aufs Gebäck. Viel Erfolg und ganz viel Freude und Fantasie beim Backen. ...und wer sich gerne mit mir gemeinsam an Buttercremes, Torten und Cupcakes wagen möchte, kann dies mit ganz viel Spaß und tollen Leuten in einem meiner Backkurse in Husum machen. Alle Infos und Anmeldung findet Ihr hier:

Mirabellenkuchen vom Blech
Sommerlich, saftig, schnell gebacken: Mirabellenkuchen mit Skyr-Öl-Teig Gerade wärmt die Sonne mein Büro. Der Himmel strahlt in tiefem blau. Ein ganz leichter Wind erfrischt die Luft. Man könnte meinen, der Sommer sei endlich da, so wie wir ihn uns gewünscht haben. Ein Blick in die Natur, auf das langsam tiefer stehende Licht, die immer früheren Sonnenuntergänge und auf den Kalender bringt uns wieder auf den Boden der Tatsachen. Ja, es ist Sommer, aber schon sehr fortgeschritten - Spätsommer. Nur noch wenige Tage bis September. Der Herbst klopft bereits an. "Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt, dass er ihm noch den Winter wärmt." (Alfred Polgar) Es wird Zeit, Wärme und Sonnenstrahlen zu sammeln für den Winter und es ist Erntezeit. Jetzt zeigt sich die Arbeit, die der Sommer getan hat. In meinem Garten leuchten die Mirabellen in fröhlichem Gelb. Offenbar sind in den prallen Früchten die goldenen Sommertage gespeichert - ganz bestimmt sogar! Und mit goldgelber Mirabellenmarmelade lässt sich der Sommer ganz prima für den Winter einsammeln. Doch bevor es ans Einkochen geht, wird traditionell bei mir aus den ersten Früchten ein Blechkuchen gebacken. Mit Zimtzucker fein gewürzt, das muss sein. Ich liebe diesen Blechkuchen mit einem lockeren Hefeteig. Doch diesmal war die Lust auf frischgebackenen Mirabellenkuchen stärker, als die Geduld, darauf zu warten, bis mein Hefeteig gegangen ist. Quark-Öl-Teig ist daher eine sehr gute Alternative - sofern man Quark im Haus hat. Hm, hatte ich nicht ... aber Skyr "winkte" mir aus dem Kühlschrank zu und rief: "Nimm mich!" Wer mich kennt weiß, dass ich meistens darauf höre, wenn mir etwas aus dem Kühlschrank entgegenruft. Also wurde aus dem Quark-Öl-Teig ganz fix ein Skyr-Öl-Teig. Und das hat bestens funktioniert. Der leicht gesüßte Teig ist luftig und locker und passt bestens zu den frischen Mirabellen. Und: er ist in wenigen Minuten hergestellt. Das aufwändigste war wirklich das Entsteinen der Mirabellen. Aber das muss ja sein und dieser köstliche Mirabellenkuchen vom Blech ist alle Mühe wert. Probiert ihn aus. Hier kommt das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! P.S.: Wer keinen Skyr hat oder mag, kann ihn mit Magerquark ersetzen. Mirabellenkuchen vom Blech (ergibt ein Backblech) Das braucht Ihr: 200 g Weizenmehl 550 oder Dinkelmehl 630 200 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl 1 Pck. Backpulver 1 Prise Salz 3 Eßl Vanillezucker 1/2 Tl Zimt 250 g Skyr (alternativ: Magerquark) 8 Eßl neutrales Pflanzenöl 8 Eßl Milch 1,5 - 2 kg Mirabellen, entsteint Zum Bestreuen: 3 Eßl Zucker 1/2 Tl Zimt So geht's: Die Mirabellen entsteinen: Dazu die Mirabellen am Stielansatz zuerst kreuzförmig einritzen, dann rundherum bis zum Stein tief einschneiden und aufklappen. Stein entfernen - fertig. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Für den Teig zunächst Mehl, Backpulver, Salz, Zucker und Zimt gut mischen. Skyr, Öl und Milch zugeben und alles zu einem geschmeidigen, glatten Teig verkneten. Den Teig auf dem Backblech gleichmäßig dick ausrollen. Den Teig mit Mirabellen dicht belegen. Zimt und Zucker zum Bestreuen mischen und gleichmäßig über die Mirabellen verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 25 Minuten lang backen, bis der Kuchenrand knusprig und goldbraun ist. Mit etwas Schlagsahne servieren oder so genießen. Viel Spaß beim Backen, Kuchen und Spätsommer genießen.

Tolle Deko: essbares Moos
Ruckzuck selbstgemacht und nahezu täuschend echt. Der Sommer ist schon seit ein paar Wochen recht herbstlich. Die sehr flüssige Luft Nordfrieslands in diesem Jahr lässt alles sprießen und an Bäumen und Steinen grünt weiches Moos. Ich mag Moos. Nicht nur weil es so weich ist. Ich finde es verleiht allem, worauf es wächst einen sanften, anmutigen Zauber. Schade, dass es nicht geeignet ist, um Gebäck damit zu dekorieren. Moos ist zwar nicht giftig, aber essbar ist es auch nicht wirklich. Und es wäre auf einer Torte doch etwas zu erdig. "In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte." (Franz Kafka) Wie gut, dass man eine tolle Alternative ruckzuck selbst herstellen kann, die noch dazu täuschend echt aussieht. Der sogenannte Mikrowellenbiskuit ist nämlich perfekt für essbares Moos. Ich zeige Euch zwei Möglichkeiten, das essbare Moos herzustellen. Die eine Variante ist im Glas, die andere auf einem Pappteller. Beide Möglichkeiten haben die gleiche Zubereitungsart. Der Unterschied liegt in der Verwendung. Das Moos auf dem Teller eignet sich gut für großflächigere Moosplatten als Deko, z.B. für ganze Torten. Das Moos im Glas eignet sich für dickere Moosstücke. Wichtig bei beidem: behaltet Euer Moos während der Backzeit unbedingt im Auge! Öffnet die Mikrowelle nach 1,5 Minuten und schaut, ob alles okay ist denn, der Umschwung von durchgebacken zu verbrannt geht innerhalb weniger Sekunden! Das soll Euch aber nicht hindern, loszulegen und diese tolle Deko zu machen, gerade für saisonalen Gebäck in der nächsten Zeit - so wie die Cupcakes in meinem Beispiel. Probiert es aus, hier kommt das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken einfach - backen! P.S.: Die Cupcakes auf den Fotos bestehen aus einem schlichten Wunderkuchenteig und einfacher Swiss Meringue Buttercreme . Essbares Moos Das braucht Ihr: 1 mittelgroßes Ei 30 g Honig, alternativ Agavendicksaft 15g Zucker 1 Prise Salz 25 g Weizenmehl 550 oder Dinkelmehl 630 5 g Backpulver Lebensmittelfarbe So geht's: In einer kleinen Schüssel Ei, Honig, Zucker und Salz zu einer hellen, dickflüssigen Masse schaumig schlagen. Mehl mit Backpulver mischen, in die Eimasse sieben und unterheben. Biskuitmasse mit Lebensmittelfarbe einfärben. Biskuit in Gläser füllen oder etwa 1cm dick auf einen Pappteller geben. Wichtig : Gläser nur zur Hälfte füllen, der Teig geht beim Backen sehr auf. Bei 600 Watt etwa zwei Minuten lang in der Mikrowelle backen. Sofort nach dem Backen mit einer Gabel zerteilen und Gebäck oder Süßspeisen damit dekorieren. Viel Spaß beim Nachbacken und Dekorieren!

Wikingersommer: Tag der Vergangenheit 2023
Mein Wikingersommer erlebte am vergangenen Sonntag ein weiteres Highlight: Es war wieder "Tag der Vergangenheit" im Husumer Schlosshof, veranstaltet vom Museumsverbund Nordfriesland , und ich war mit meinen Wikingerbroten dabei. Die größte bange Frage des Tages war: Bleibt das Wetter trocken? Gefühlt habe ich bereits am Tag vorher alle halbe Stunde den Wetterbericht angeschaut und der sagte "Regen, Regen, Regen". Aber Petrus scheint Wikinger zu mögen! Zwar nieselte es beim Aufbau noch ein wenig, doch dann zogen die Wolken tatenlos weiter und es blieb trocken. Fast doppelt so viele Besucher wie im letzten Jahr strömten zum "Tag der Vergangenheit" und viele davon in tollen Gewandungen. Was anfangs ruhig begann, wurde dann bald schon zur Action, die riesig Spaß machte. Hungrige Gäste schlemmten sich durch die Speisekarte. Der Liebling des Tages war das Wikingerbrot mit Lachs. Tja, wir sind eben im Norden. Da muss Fisch aufs Brot. Ganz lieben Dank auch an dieser Stelle an meine beiden fleißigen Helfer. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen. Alles in allem war es einfach ein grandioser Tag mit tollen Schaustellern, Gästen und ganz viel Spaß. Ich freue mich schon jetzt auf nächstes Jahr.

Met-Plätzchen
Das rockt! Kekse zum größten Metal-Festival der Welt! Eine dunkle Welle rollt einmal jährlich auf Schleswig-Holstein zu. Kilometerlange Staus und selbst das Wetter bereitet sich auf die größte Schlammschlacht des Jahres vor. Und trotzdem ist die Stimmung gut. Das kann nur eines bedeuten: Es ist wieder Wacken-Zeit! Das größte Metal-Open Air-Festival der Welt und meist auch die größte Schlammschlacht findet in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein statt. Dieses Jahr hat Petrus es allerdings mit der Schlammschlacht so gut gemeint, dass bereits die Anreise gestoppt wurde. Die Campingplätze sind überflutet und nicht begehbar. Das gab es in der 32jährigen Geschichte des Festivals noch nie! "Wenn du denkst, dass du zu alt bist für Rock'n'Roll, dann bist du es." (Lemmy Kilmister) Liebe Metalheads! Wir sind niemals zu alt für Rock'n'Roll! Seid willkommen und lasst die Köpfe nicht hängen. Das wird schon. Wir denken jedenfalls so sehr an Euch, dass wir sogar das Gebäck der Woche dem W:O:A gewidmet haben: Met-Plätzchen in Form des Wacken-Bullenschädels. Und ich hatte sogar Assistenz beim "Wacken-Backen". Mit passender Musik im Hintergrund hat mein Bruder eifrig mitgeholfen und den Riesenkeks modelliert. Hat er doch richtig cool gemacht, nä?! Die Plätzchen heißen nicht nur so - sie sind wirklich mit Met, dem Honigwein der Wikinger, gebacken. Der macht den Teig schön elastisch und sorgt dafür, dass die Plätzchen extra knusprig werden und luftig aufgehen. Ihr Lieben, damit auch bei Euch ein wenig Wackenstimmung einkehren kann oder als kleines "Trostpflästerchen", gibt's jetzt schnell das Rezept für die knusprigen und luftigen Kekse, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Met-Plätzchen Das braucht Ihr: Für den Teig: 200 g Mehl 200 g Butter 4 Eßl Met 2 Tl Vanillezucker Zum Bestreuen: Hanfsamen, geschält (optional) Puderzucker So geht's: Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mehl, Butter, Met und Vanillezucker zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie oder eine Schüssel mit Deckel packen und eine Viertelstunde im Kühlschrank ruhen lassen. Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 - 4 mm dünn ausrollen, Plätzchen ausstechen und auf das vorbereitete Backblech legen. Nach Belieben die Plätzchen mit Hanfsamen bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C etwa 8 - 10 Minuten lang goldgelb backen. Plätzchen sofort nach dem Backen vom Blech nehmen und auf ein Kuchengitter legen. Mit Puderzucker bestäuben und auskühlen lassen. Viel Spaß beim Nachbacken und let's rock!

Cremiger Käsekuchen mit Johannisbeeren
Supercremig, fruchtig und mit softem Boden. Käsekuchen ... wer liebt ihn nicht! Der feine, saftige Kuchen passt doch einfach immer. Und gerade jetzt zur üppigen Erntezeit lässt er sich herrlich mit frischen Beeren verfeinern. Bei mir ist gerade Johannisbeerernte. Da nutze ich doch die Gelegenheit und nehme die knallroten, säuerlichen Früchtchen für meinen Käsekuchen. Das ist eine herrlich sommerliche Kombination. Am liebsten mag ich Käsekuchen ohne Boden, denn ich bin kein so großer Freund von Mürbteigböden beim Käsekuchen. Irgendwie stört mich der krümelig-pieksige Kontrast zu der zartschmelzenden Füllung. Aber dieses Rezept hat einen soften Boden aus einem Rührteig. Das hört sich ungewöhnlich an, passt aber prima. "Was Du liebst, musst Du gehen lassen." - "Lauf, kleiner Käsekuchen, lauf!" Ich bin sehr glücklich darüber, dass mein kleiner Käsekuchen geblieben ist - vorübergehend zumindest, denn irgendwie ist er nun doch weg. Mein kleiner Käsekuchen wurde übrigens in einer 16cm-Form gebacken. Da genügt das halbe Rezept und er wird schön hoch. Solltet Ihr beim Kuchenboden Eier vermissen - keine Sorge, die hab ich nicht vergessen. Es sind keine nötig für dieses Rezept. Eier kommen hier lediglich in die Füllung. 😉 Ich kann Euch diesen Käsekuchen absolut empfehlen - soooo traumhaft cremig und fruchtig. Ich bin sicher, Ihr werdet ihn auch lieben. Probiert es aus. Hier kommt das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen! Noch ein P.S.: das schöne Geschirr stammt von meiner Nachbarin Julia von PorrenPott . Käsekuchen mit Johannisbeeren (Für eine Springform mit 24cm Durchmesser) Das braucht Ihr: Für den Boden: 120 g Dinkelmehl 630 1 Tl Backpulver 1/4 Tl Natron 1 Prise Salz 70 g Zucker 130 ml Milch 40 g geschmacksneutrales Speiseöl 1/2 Tl Zitronensaft oder Apfelessig Für die Käsekuchenmasse: 1000 g Magerquark 400 g Schmand 150 g Zucker 20 g Vanillezucker (selbst gemacht) 4 Eier (Kl. M) 2 Beutel Vanillepuddingpulver 500 g Johannisbeeren Für die Deko: Puderzucker Johannisbeeren So geht's: Den Boden einer Springform mit 24 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Für den Teig Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Zucker gut mischen. Die übrigen Teigzutaten zugeben und alles ganz kurz verrühren. Den Teig in die vorbereitete Backform geben und im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 15 - 20 Minuten goldgelb backen. In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Käsekuchenmasse, bis auf die Johannisbeeren, miteinander verquirlen. Johannisbeeren unterheben. Den Kuchenboden aus dem Ofen nehmen und die Backofentemperatur auf 170°C reduzieren. Käsekuchenmasse auf den vorgebackenen Kuchenboden geben. Bei 170°C im unteren Ofendrittel 60 Minuten lang backen. Nach der Backzeit den Ofen ausschalten und den Käsekuchen bei leicht geöffneter Ofentür im Backofen ruhen lassen. Anschließend mit einem Messer am Rand entlang von der Form lösen, damit sich keine Risse im Kuchen bilden. Form nicht abnehmen! Den Käsekuchen in der Form auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben und mit frischen Johannisbeeren dekorieren. Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit. 🌞