Vor ein paar Tagen lag ein kleines Zettelchen unserer Jugendfeuerwehr im Briefkasten: Am Samstag werden die Weihnachtsbäume geholt. Das ist unsere nordfriesische Variante des schwedischen "Knut": Die Jungs sammeln die abgezierten Bäume ein und entsorgen sie oder deponieren sie auf großen Haufen in Vorbereitung auf das Biikebrennen am 21. Februar. 🌲
Während bei uns in Deutschland die meiste Weihnachtsdekoration schon wieder abgeräumt wird, da die Weihnachtszeit für viele am 06. Januar endet (obwohl sie eigentlich in der katholischen Kirche bis 02. Februar dauert), geht es in anderen Ländern nochmal richtig los. Mit großen Paraden feiern beispielsweise die Spanier die Ankunft der Heiligen drei Könige an der Krippe, um das neugeborene Jesuskind zu ehren. Auch in Frankreich, Portugal und der Schweiz wird dieser Tag besonders gefeiert. Traditionell wird in all den Ländern ein besonderer Kuchen gebacken: "Roscón de Reyes" (Spanien), Gateau des Rois" (Frankreich), "Bolo Rei" (Portugal) oder "Dreikönigskuchen" (Schweiz). o unterschiedlich wie die Namen, sind auch die Zubereitungsarten. Eines haben jedoch alle gemeinsam: Ein kleine Königsfigur oder alternativ eine Bohne, Mandel oder Haselnuss ist darin versteckt. Und wer die findet, ist für einen Tag König und so ein König braucht an dem Tag nicht im Haushalt zu helfen , darf sich bedienen lassen und bekommt natürlich ein Krönchen. 👑
Ich habe mich heute für den Dreikönigskuchen aus der Schweiz entschieden. Auch wenn in Deutschland diese Tradition nicht verbreitet ist, so war bei uns der Dreikönigstag immer ein besonderes Fest. Nicht nur, weil die Königsfiguren endlich auch zur Krippe gestellt werden durften, sondern weil meine Oma an diesem Tag Geburtstag hatte. Dieses Jahr wäre ihr 113. Geburtstag und ich glaube über den Dreikönigskuchen hätte sie sich auch gefreut. 🎂
Nun dürft Ihr Euch darüber freuen - zumindest über das Rezept, denn das kommt jetzt, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!
Dreikönigskuchen
Zutaten:
Für den Teig:
500 g Mehl
1,5 Tl Salz
4 Eßl brauner Zucker
1/2 Würfel Hefe (21 g)
60 g Butter, weich
Abrieb einer halben Bio-Zitrone
250 ml Milch, lauwarm
Für die Deko:
1 Ei
zwei Eßl Sahne
1 Eßl Hagelzucker oder Mandelblättchen
1 kleine Königsfigur, alternativ 1 ganze Mandel/Haselnuss oder 1 Bohne
Zubereitung:
Die Hefe in der lauwarmen Milch mit dem Zucker verrühren, bis die Hefe sich auflöst. Mehl in eine große Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken und die Hefemilch zugeben. 30 Minuten gehen lassen. Die restlichen Teigzutaten zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt (mit einem feuchten Geschirrtuch oder Deckel) an einem warmen Ort gut 2 Stunden gehen lassen, bis der Teig sich verdoppelt hat.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig kräftig auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und in 10 gleichgroße aufteilen. Aus zwei Portionen formt ihr eine große Kugel, aus den übrigen 8 Portionen kleine Kugeln. Die Königsfigur/Mandel/Haselnuss/Bohne i einer der kleinen Kugeln verstecken. Die große Kugel in die Mitte des Backblechs setzen und die 8 kleinen Portionen drum herum arrangieren, so dass der Kuchen wie eine große Blume aussieht.
Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen, während der Kuchen noch einmal eine halbe Stunde gehen darf. Ei mit Shane gut verquirlen und den Kuchen damit bestreichen. Hagelzucker oder Mandelblättchen aufstreuen und den Dreikönigskuchen bei 190°C im vorgeheizten Backofen 25 - 30 Minuten goldbraun backen. Etwas abkühlen lassen, Krönchen aufsetzen und gemeinsam genießen.
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