Ein ganz besonderes Faschingsgebäck
Kaum ist Weihnachten vorbei, wird es schon närrisch in vielen Regionen. Schließlich ist bereits am 12. Februar Rosenmontag und da heißt es, sich sputen. Denn nicht nur Karnevalsumzüge und Veranstaltungen wollen geplant und vorbereitet sein, sondern vielerorts auch das Faschingsgebäck.
Bereits im Mittelalter wurde vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch noch einmal ordentlich zugelangt. Man musste sich ja für die entbehrungsreiche Zeit vorbereiten und auch die Schlachter mussten zusehen, dass sie (im wahrsten Sinne des Wortes) ihr Fett wegbekamen. So wurde Gebäck in Schmalz ausgebacken und an die Bevölkerung verteilt. Viele unserer Rezepte für Berliner, Scherben, Kreppel, Krapfen oder wie sie auch alle heißen, basieren auf diesem Brauchtum.
"Wer keine Kreppel backt, dem kann das Jahr nicht froh sein." (alter Narrenspruch)
Bei meiner Überlegung, was ich dieses Jahr mal ausprobieren möchte, damit mir das Jahr auch wirklich froh ist, stieß ich auf ein Rezept aus der Steiermark: Gebackene Mäuse. Den Namen hat das Gebäck, weil es durch die Form und die kleinen "Schwänzchen", die beim Eingeben des Teiges ins Öl entstehen, tatsächlich an kleine Mäuse erinnern.
Das passte gut in mein Konzept und da ich bereits mitten in meinen Wikingerplanungen bin, kam mir eine richtig gute Idee: Warum nicht die Milch durch Met ersetzen? Ich kann Euch sagen, die Idee war super! Meine Met-Mäuse haben es in sich und sind richtig lecker. Probiert sie mal aus. Hier kommt das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!
Gebackene Met-Mäuse
(Ergibt 35 - 40 Stück)
Das braucht Ihr:
Für den Teig:
400 g Dinkelmehl 630 (alternativ: Weizenmehl 405)
1 Beutel Trockenhefe
1 Msp. Salz
50 g Honig
2 Eigelb
50 g Butter, zerlassen und auf Zimmertemperatur
250 ml Met, lauwarm
Zum Ausbacken:
1/2 l Speiseöl
Zum Wälzen:
1 Tl Zimt
3 Eßl Zucker
So geht's:
Mehl, Trockenhefe und Salz in einer mittelgroßen Schüssel gut mischen.
Honig, Eigelb, zerlassene Butter und Met zugeben und alles zu einem weichen, glatten Teig verkneten.
Den Teig gut eine Stunde lang gehen lassen.
Das Öl in einem kleinen Topf auf 160°C erhitzen. Wer kein Thermometer hat, macht eine Kochlöffelprobe: Einen Kochlöffel mit dem Stiel zuerst ins heiße Fett tauchen. Wenn große Bläschen sprudelnd daran aufsteigen, hat das Öl die richtige Temperatur.
Zimt und Zucker auf einem Teller mischen und bereitstellen.
Einen Esslöffel kurz in das heiße Öl tauchen.
Mit dem geölten Esslöffel kleine Nocken vom Teig abstechen, mit einem zweiten Löffel etwas ausformen und im heißen Öl goldbraun ausbacken, dabei den Löffel immer wieder in das Öl tauchen, bevor frischer Teig genommen wird. Dadurch klebt beim Teig aufnehmen nichts fest.
Sofort nach dem Ausbacken in Zimtzucker wälzen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Am besten lauwarm genießen.
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