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Englische Hot Cross Buns

Traditionelles Ostergebäck von der britischen Insel

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Palmsonntag. Mit diesem Tag wird ganz offiziell die Karwoche und somit auch das nahende Ende der Fastenzeit eingeläutet.

Während man bei uns schon die traditionellen Osterlämmchen und Osterbrote vorbereitet, die dann am Ostersonntag gegessen werden, gibt es auf der britischen Insel ein ganz anderes Gebäck: die Hot Cross Buns.

Diese süßen Hefebrötchen stecken voller guter Zutaten, die in der Fastenzeit verboten waren: Butter, Zucker, Früchte und Gewürze. Sie erinnern ein wenig an die hier im Norden bekannten Heißwecken, die ich Euch zu Beginn der Fastenzeit vorgestellt habe. In Großbritannien werden sie hauptsächlich zu Karfreitag gegessen.

Das Kreuz aus einer Mehlpaste, das mitgebacken wird, bezieht sich auf die Kreuzigung Christi, an die an diesem Tag gedacht wird.

Doch das ist längst nicht alles. Viele Geschichten ranken sich um die Hefebrötchen - und auch viel Aberglaube. Das führte dazu, dass Königin Elisabeth die Erste, Verkauf und Verzehr der Brötchen auf wenige Zeiten im Jahr beschränkte. Nach ihrem Erlass durften sie nur an Karfreitag, Weihnachten und zu Beerdigungen gegessen werden. Das hatte jedoch zur Folge, dass neuer Aberglaube entstand. So wurde Hot Cross Buns, die am Karfreitag gebacken wurden, nachgesagt, dass sie ein Jahr frisch bleiben, ohne zu trocknen oder zu schimmeln. Und wenn man eines der Brötchen in der Küche aufhängte, schützte es vor bösen Mächten.

Ich finde die leckeren Hot Cross Buns lohnen sich auf jeden Fall, nachgebacken zu werden - ganz ohne Aberglaube, denn sie schmecken nicht nur zum Karfreitag. Probiert sie doch mal aus. Hier kommt das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!



Hot Cross Buns

(Ergibt 12 Stück)


Das braucht Ihr:

Für den Teig:

  • 100 ml heißer Apfelsaft

  • 80g Rosinen

  • 450 g Mehl (Type 550)

  • 80 g Zucker

  • 1 Päckchen Trockenhefe

  • 300 ml Vollmilch

  • 50 g Butter

  • 1 Ei (Größe M)

  • Prise Salz

  • 1 Messerspitze Muskat

  • 1/4 Tl Piment

  • 1/2 TL Zimt


Für die Mehlpaste:

  • 75 g Mehl

  • 5-6 EL Wasser

  • 1 Eßl Zucker


Zum Bestreichen:

  • 3 EL Aprikosenmarmelade


So geht's:

  1. Die Rosinen in einer kleinen Schüssel mit dem heißen Apfelsaft mischen und durchziehen lassen.

  2. Die Milch in einem Topf erwärmen und die Butter darin zum schmelzen. Anschließend den Topf zur Seite stellen und auf Handwärme (ca. 35°C) abkühlen lassen.

  3. Mehl, Zucker, Hefe, Salz und Gewürze in einer großen Rührschüssel mischen.

  4. Das Ei zugeben und danach die handwarme Milch-Butter-Mischung zugeben.

  5. Mit den Knethaken des Rührgerätes oder in der Küchenmaschine so lange kneten, bis sich der Teig als glatte Kugel vom Schüsselrand löst.

  6. Den Teig anschließend nochmal kräftig per Hand durchkneten, zu einer Kugel formen und in eingeölte Schüssel geben.

  7. Mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde abgedeckt ruhen lassen.

  8. In der Zwischenzeit ein Backblech mit Backpapier auslegen.

  9. Nach der Gehzeit die eingeweichten Rosinen abgießen und unter den Teig kneten.

  10. Den Teig in 12 gleich große Stücke teilen und zu einer Kugel formen. (Bild 1)

  11. Die Teigkugeln nebeneinander mit ca. 2 cm Abstand auf das vorbereitete Backblech legen, wieder mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und nochmals eine Stunde gehen lassen. (Bild 2)

  12. Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

  13. Nach der Gehzeit mit einem Messer ganz leicht die Kreuze auf den Brötchen vorziehen. (Bild 3)

  14. Alle Zutaten für die Mehlpaste gut miteinander verrühren und in einen Spritzbeutel füllen. (Bild 4)

  15. Die Mehlpaste nach der zweiten Gehzeit kreuzförmig auf die Teigkugeln spritzen. (Bild 5 und 6)

  16. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 35- 40 min goldbraun backen.

  17. Gegen Ende der Backzeit die Aprikosenmarmelade leicht erwärmen.

  18. Die Hot Cross Buns aus dem Ofen nehmen und noch heiß mit Marmelade bestreichen. (Bild 7 und 8)

  19. Auf einem Kuchengitter etwas abkühlen lassen und am besten lauwarm genießen.


Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Endspurt gen Ostern.


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